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Mit einem Dorffest feiert Thomm am kommenden Wochenende den Abschluß der rund zweijährigen Bauarbeiten im Ort. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: zum einen ist die Kreisstraße, die quasi als Hauptstraße durch den 1097-Einwohner-Ort führt, auf einer Länge von 1,2 Kilometern neu ausgebaut worden. Ortsbürgermeister Otmar Brittner: „Komplett fällig war ein neuer Unterbau der Straße. Die größeren Kreuzungsbereiche sind erheblich verschlankt, dazu die Rinnen beiderseits der Straße erweitert worden, um auch das Fahrtempo im Ort zu reduzieren." Eine begleitende Bepflanzung an bestimmten Straßenabschnitten verfolge das gleiche Ziel. Kosten der Straßenbaumaßnahme: 1,1 Mio. Euro.Zum anderen sind im Zuge von Dorferneuerungsmaßnahmen insgesamt sechs Plätze neu gestaltet worden:
- Der westliche Ortseingang gewinnt Kontur durch Sitzgelegenheiten und einen Stolleneingang, eine Lore sowie Schiefergestein. Naheliegend, dass mit dieser Gestaltung auf die langjährige Schieferbergbautradition des Ortes und der Region verwiesen wird.
- Eine kleine Grünanlage Richtung Ortsmitte (Pergenborn) wurde mit einer Barbarastatue aus Sandstein versehen.
- Der Platz vor der neuen Thommer Kirche von 1964 wurde neu gestaltet, mit Einbeziehung einer Bushaltestelle.
- Das Herz Thomms, der Dorfplatz, erfuhr eine Aufwertung durch Sitzgelegenheiten, eine Pergola sowie einem Brunnen, dessen feierliche Enthüllung noch bevorsteht. Hier werden, soviel sei verraten, sich die Thommer einiger Bilder aus der Ortsgeschichte erfreuen können.
- Der Vorplatz der Marienkapelle wurde ebenso mit einbezogen wie
- der südliche Ortseingang.
Thomm ist jetzt viel schöner
Diese Maßnahmen erforderten in zwei Bauabschnitten weitere 550.000 Euro. Damit sind die Arbeiten so gut wie abgeschlossen, nur noch ein Teilabschnitt des Friedhofsbereichs wäre noch fällig, so der Ortsbürgermeister. Letztlich dienen die Maßnahmen nicht nur der offensichtlichen Verschönerung des Orts am Rande des Hochwalds, sondern sollen auch im Idealfall die Identifikation der Bürger mit „ihrem Thomm" erhöhen, so der Wunsch von Otmar Brittner: „Mit dem Fest werden auch die Anwohner, die während der letzten zwei Jahre manche Belästigung durch die Bauarbeiten hinnehmen mussten, eine kleine Entschädigung erfahren." Thomm wird damit aber nicht stagnieren. Speziell das Neubaugebiet „Auf der Heide" umfasst 51 Grundstücke, 40 davon verkauft, sowie Erweiterungsmöglichkeiten um weitere 70 Grundstücke.
- Von TV-Mitarbeiter Elmar Kanz -THOMM. Nach erfolgreichem Abschluss der Dorferneuerung präsentiert sich die Ortsgemeinde Thomm in neuem Glanz. Sechs Plätze wurden umgestaltet, die durch den Ort führende Kreisstraße wurde ausgebaut. Die gelungene Verschönerung des Ortsbildes feierten die Thommer mit einem großen Dorffest.
Brunneneinweihung in Thomm (vorne von links): Ruwerweinkönigin Julia I., Prinzessin Anne und Ortsbürgermeister Otmar Brittner. Foto: Elmar Kanz"Das Fest soll insbesondere die Anwohner für zweijährige Unannehmlichkeiten während der Bauphase ein wenig entschädigen", sagte Ortsbürgermeister Otmar Brittner beim Festakt auf dem Dorfplatz. Dort wurde ein neuer, mit fünf für die Gemeinde symbolhaften Steinen versehener Brunnen feierlich enthüllt. Weil Thomm als einzige Gemeinde im vorderen Hochwald ein eigenes Weingut besitzt, hatten sich auch Ruwerweinkönigin Julia I. und Prinzessin Anne die Ehre gegeben. Otmar Brittner begrüßte zahlreiche Ehrengäste, allen voran Landrat Richard Groß und Bernhard Busch, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ruwer.
Ehrenbürgerschaft an Gerhard Müller
Er dankte allen, die an der gelungenen Dorferneuerung mitgewirkt und sie ermöglicht hatten. Sie trage wesentlich zur weitern Entwicklung der Gemeinde bei. Speziell das Neubaugebiet "Auf der Heide" werde davon profitieren. Es umfasse 51 Grundstücke und biete Ausdehnungsmöglichkeiten für 70 weitere. Der Landrat würdigte das in Thomm Geschaffene und gratulierte im Namen des Kreistags und der Kreisverwaltung. Weiter kam er nicht. Seine Worte gingen im Geläut der nahen Pfarrkirche unter. Zu den Höhepunkten des Festaktes zählte die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Ortsbürgermeister a.D. Gerhard Müller. Kanonenböller um zwölf Uhr mittags zeigte die Freigabe der Plätze an. Das Volksfest nahm seinen Lauf. Im Haus der Gemeinde waren eine Bergbau- und eine Gemäldeausstellung zu besichtigen. Im Mittelpunkt der Maßnahmen zur Dorferneuerung stand der Ausbau der Kreisstraße. Als Hauptstraße führt sie auf einer Länge von 1,2 Kilometern durch den Ort.
1,1 Millionen Euro in zwei Jahren verbaut
Die Arbeiten begannen im April 2003. Die Gesamtkosten der Dorferneuerung betragen 1,1 Millionen Euro bei einem Gemeindeanteil von 35 Prozent. Mit 425 000 Euro schlägt der Bau von Gehwegen mit Straßenbeleuchtung zu Buche.
© Trierischer Volksfreund Mai 2005